Leybold B02 Köln | Stationen des situative Dialogs

Damit man weiß, bei wem man ist – Leybold  ist eine Weltmarke. Und so tritt Leybold auch auf. Egal ob Printmedien, Netz, Standort oder beim fertigen Produkt. Das Corporate Design muss als Firmen-Brand durchgehend zu erkennen sein. Hier in Köln, im „Lounge & Meeting-Point“ empfängt Leybold seine Geschäftspartner in einer Atmosphäre, die dem gesamten Firmenauftritt repräsentiert. Dies registrieren die Gäste in mehrerlei Hinsicht –  entweder  klar abzulesen oder auch mal auf den zweiten Blick. So steht im neuem Meeting-Bereich das Corporate schwarz und grau offensichtlich im Vordergrund. Die Farben sind an Wänden und Möbeln verarbeitet. Einige Hocker – eigens im CI-Rot bezogen – schließen sich dem, als gesetzte Akzentpunkte, an. Nicht ganz auf den ersten Blick zu erkennen, ist hier das Logo eingebunden. Es ist in stilisierter Form als transparente Lamellen-Stellwand zu finden. Da bleibt Raum zum Entdecken. Um den neuen Bereich vom bestehenden Gebäude, das eher industriellen Charakter hat, abzuheben, wurde hier als additives Element ein dunkler Holzton verbaut. Dadurch wird die Lounge einladender und fördert so den Austausch der Kollegen. Formal ist der Entwurf klar technisch gehalten, jedoch versetzt mit einfachen Rundungen an ausgewählten Stellen. Genau wie bei den Pumpen aus der Produktion im Nachbargebäude. Bei Leybold in Köln wird so das Corporate Design um eine weitere Komponente erweitert: zum Corporate Interior Architecture.

Gerade in der Forschung ist fachübergreifendes Arbeiten elementar. Bei Leybold in Köln werden hochkomplexe Vakuumpumpen konstruiert. Damit sich die Mitarbeiter bei der Entwicklungsarbeit reibungslos austauschen können, sollten neue Räume der Kommunikation geschaffen werden. Nicht mehr dringend benötigte Labor- & Lagerflächen wurden so kurzerhand zu Zonen des Dialogs umgestaltet. Auch der Flur – an sich eine Verkehrsfläche zur Erschließung weiterer Büros im Rückraum – wurde so ins Raumprogramm integriert, dass hier vermehrt ein offener, lockerer Austausch stattfinden kann. So wird der Flur doppelt genutzt.

Abgetrennt vom restlichen Betrieb, aber nicht auf einer einsamen Insel, kann man sich jetzt in Ruhe treffen und austauschen. Die Lamellen übernehmen dabei zwei Funktionen: Erstens die Schaffung eines eigenen abgetrennten Raums. Der Blick zum Industriebetrieb bleibt erhalten, ist aber gefiltert im Hintergrund noch vorhanden. Und zweitens sind die umlaufenden Lamellen als schallbrechendes Element akustisch aktiv. Auch die integrierten Stoffflächen verhindern den Rückhall; sie werden aber gleichzeitig auch als Magnetpinnwände verwendet und können bei Bedarf über Kederschienen mit neuen Motiven bestückt werden.

Das Bedürfnis nach Kommunikation ist mannigfaltig: Es reicht vom kurzen Austausch zu zweit bis zur Teamsitzung in einer Gruppe oder einem intensiven  Meeting. Auf all diese Ansprüche reagiert das Konzept. So kann man sich an einem Stehtisch mal eben treffen, an einer hohen Bank locker lümmeln, sich im Sitzen gegenüber verabreden oder intim und abgeschirmt Dinge besprechen, die nicht für alle Ohren gedacht sind. Natürlich befinden sich an allen Stationen Schnittstellen mit Zugriff auf die Daten- & Druckerstruktur bei Leybold. Um den Kollegen seine letzten Ergebnisse präsentieren zu können, sind Monitore in die Lamellenbänder integriert – einfach einstecken und loslegen.

Der Hocker „Mickey“ ist höhenverstellbar: Er reagiert als Stehhilfe und als ’normaler‘ Hocker flexibel auf alle Anforderungen des Konzeptes. So bilden sich Gruppen mal im Sitzen mal im Stehen und „Mickey“ wandert auch schon mal auf der Fläche, je nachdem wie viele Personen sich treffen möchten. Nicht zuletzt lässt es sich bei einer guten Tasse Kaffee besser denken. Dieser kommt direkt aus der zentral angeordneten Pantry, frisch gezapft aus der Maschine nebenan. Link: zur Veröffentlichung im arcguide+ Magazin, Link: Leybold, Fotos: Peter Eilers